Darum fällt die Digitalisierung schwer!

Digitaler Mensch Digitalisierung

Digitaler Mensch Digitalisierung

Darum fällt die Digitalisierung schwer!

Oder: Die Geschichte über Erbsenzähler, Technologieverweigerer, Digitalisierungswellenreiter und dem Umgang mit neuen Herausforderungen bei der Digitalisierung.

Die Digitalisierung oder auch digitale Transformation genannt ist fortlaufend und genauer betrachtet ein stetiger Wandel in der Gesellschaft, getrieben durch den technologischen Fortschritt. „Designing the future“ ist das Credo. Jeder ist dazu angehalten, sich mit den neuen Voraussetzungen auseinanderzusetzen und etwas daraus zu machen. Wie können Menschen mit der bestehenden Komplexität und Instabilität umgehen? Wie können sie sich darauf einlassen und dadurch Neues entdecken und was hat das mit uns Unternehmern zu tun?

Ein Muss? Wir sagen Ja, Ja zur Veränderung. Aber wir sagen auch klar, es ist nicht nur Gold in der Digitalisierung. Jedes Unternehmen – jede Unternehmerin, jeder Unternehmer – muss seinen eigenen und wirkungsvollen Weg durch die Digitalisierung finden. Was für einen das Nonplusultra ist, ist für den anderen Nonsens. Sie müssen nicht überall mitspielen und das Digitalisierungsmantra sprechen: Big Data, Industrie 4.0, Robotik, E-Commerce, Social Media, Social Selling – Begriffe, die man zum Erbrechen hört und bei denen die Haare vor Überforderung zu Berge stehen. Aber es gibt doch einige Must-haves: Sicherheit in Ihrer IT, Abtesten Ihres Geschäftsmodells und Weiterbildung! Als EPU und KMU bauen Sie sich ein gutes Fundament und entdecken darauf basierend Ihre zukünftigen Möglichkeiten.

Kennen Sie die drei?

Eine kurze Geschichte aus dem Alltag kleiner Unternehmen. Vielleicht finden Sie sich in einem der Typen oder in der Handlung wieder. Der Digitalisierungswellenreiter beruft ein Meeting mit dem Erbsenzähler und dem Technologieverweigerer ein. Er möchte die Auswirkungen der Digitalisierung in ihrem gemeinsamen Unternehmen erarbeiten und es auf die kommenden Jahre vorbereiten. Er holt zu einem zehnminütigen Monolog aus und erläutert seine Sicht der Dinge. Welche großen Chancen sich in den nächsten Jahren ergeben werden, wenn unter Beachtung der neuesten Trends administrative Aufgaben und neue Produkte entwickelt werden. Zum Beispiel die Umstellung der Software von XX auf ein neues System, welches die Zusammenarbeit über Distanzen und zu jeder Uhrzeit erleichtert. Und welche Veränderungen im Verkaufs- bzw. Produktionsprozess eine Chance auf mehr Gewinn bergen.

Der Erbsenzähler ist skeptisch und meint: „Das ist ja alles schön und gut, aber wo fängt das an und wo hört es auf?“ Die Entwicklungen der letzten Zeit findet er sehr bedenklich. „Ich habe das Gefühl, alles wird noch unübersichtlicher und es ist nicht mehr zu schaffen. Die Cyberkriminalität ist im Steigen und wir können nichts dagegen tun, außer uns komplett abzuschotten, keine Daten herzugeben und auf keinen Fall mit Cloudlösungen zu arbeiten.“ „Da bin ich ganz bei dir“, sagt der Technologieverweigerer. „Steht der Aufwand dafür? Was sollen uns digitale Produkte oder digitale Veränderungen in unserem Prozess bringen? Das ist zeitintensiv, es kostet Geld und es bringt unserem Kerngeschäft offensichtlich nichts.“

Worum geht es wirklich?

Diese oder ähnliche Gespräche finden derzeit in vielen Unternehmen statt. Aber worum geht es wirklich? Es geht darum, wie wir Menschen mit der in den letzten Jahren komplexer werdenden Welt umzugehen lernen. Die Arbeitswelt und das -umfeld befinden sich in einem stetigen Umbruch, was sich wiederum stark auf das Unternehmertum auswirkt, das flexible Anpassungen braucht. Die gleichen Parameter, die für Entscheidungen in Unternehmen noch vor zehn Jahren gegolten haben, können jetzt möglicherweise nicht mehr sinnvoll sein. Die bisherigen, auf Erfahrungswerten basierenden Denkansätze müssen von neuen und zukunftsorientierten abgelöst werden. Dazu ist es nötig, sich geistig zu bewegen und Neues zuzulassen. Was hindert nun viele Unternehmer, sich neugierig der Veränderung in der Gesellschaft (das sind wir und unsere Kunden!) und der technologischen Weiterentwicklung zu stellen?

Suche nach der Identität und dem Sinn

„Wer bin ich, wer möchte ich gerne sein und ist Platz für Neues?“, das sind die ersten Fragen, die gestellt werden müssen.

Es sind Themen, die im privaten Kontext genauso gelten wie im unternehmerischen. Einfach dem alten Geschäftsmodell ein digitales draufzusetzen, möglicherweise ein anderes imitieren, oder ein paar Schräubchen zu drehen, bringt im Unternehmen und für Kunden keine integrativen und stimmigen Ergebnisse. Die Identität, die vor Jahren entwickelt wurde und sich NICHT im Laufe der Zeit entwickeln durfte, wird starr wahrgenommen und kann verstaubt und unattraktiv wirken. Menschen entwickeln sich weiter, daher müssen sich auch Unternehmen weiterentwickeln. Wenn keine Weiterentwicklung stattgefunden hat, dann ist es jetzt Zeit dafür, damit zu beginnen. Das ist womöglich unbequem und bringt ein komisches Gefühl im Bauch mit sich, aber wenn Sie sich auf den Prozess der (Neu-)Entdeckung der Identität einlassen, finden Sie auch den Sinn, warum Ihr Unternehmen, Ihre Leistungen und Produkte am Markt sind.

Probieren Sie folgendes aus

Wecken Sie Ihre Neugierde und Kreativität! Nehmen Sie sich doch eine Stunde Zeit und bauen Sie sich Ihre Wunschvorstellungen, Ihre Vision mittels Lego-Technik, Plastilin oder Matador und freuen Sie sich über das„Mischmasch“ und was daraus entsteht – und über Ihre Erfolge! Denken Sie nicht nur schwarz-weiß, es gibt kein ausschließliches Muss für digital, sondern gute und sinnvolle Lösungen aus der analogen und digitalen Welt, in Prozessen, Geschäftsmodellen oder Produkten. Finden Sie die genau zur Person und/oder zum Unternehmen passende
Lösung. Vielleicht ist dies digital, teildigital oder ganz analog. Lernen Sie die wichtigsten Begriffe kennen und überlegen Sie, wie diese Ihnen oder Ihrem Unternehmen dienlich sein können (IoT, AR und VR, New Work, AI, Big Data, Cloud Computing, Robotik, Cognitive Computing, Blockchain, Digitaler Zwilling, Machine Learning, Deep Learning, Open Innovation, Partizipation, 3D-Druck, Smart Everything und Sensorik …).

Unterstützung holen

Viele Unternehmer fühlen sich von der Informationsflut und von den schnellen Entwicklungen in einer hoch vernetzten Gesellschaft überfahren. Daher kann es hilfreich sein, mit einem Berater gemeinsam an den unterschiedlichen Themen zu arbeiten. Das BMfW (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) und die Wirtschaftskammern Österreich unterstützen derzeit Unternehmer darin, sich mit dem Thema Digitalisierung und den Auswirkungen auf ihren Betrieb und den Chancen für die nächsten Jahre auseinanderzusetzen. Mit KMU DIGITAL wurde eine Entwicklungsinitiative ins Leben gerufen, um Österreich digitaler zu machen. Impulsgeberin Barbara Niederschick ist für die Weiterbildung der Berater als Trainerin engagiert, damit die Certified Digital Consultants die richtigen Akzente setzen. Potenzialanalyse und Geschäftsmodell- sowie Prozessentwicklung stehen hier auf dem Programm.

Digitalisierung angehen

In einem Erstgespräch besprechen wir mit Ihnen Ihren Zugang und Ihre Haltung zur Digitalisierung und welche Ressourcen Sie persönlich und unternehmerisch für einen Wandel benötigen. Darauf basierend analysieren wir Ihr Potenzial in einem Workshop und erstellen für Sie eine Roadmap. Je nach Ergebnis können wir Sie in einer strategischen Beratung zu Geschäftsmodellinnovation, Produkt-/Dienstleistungsinnovation begleiten.

Ein weiteres Angebot sind 2 Workshops mit Barbara Niederschick:
Geschäftsmodelle erfolgreich digital transformieren
Produkte und Dienstleistungen mit Hilfe von Design Thinking und Service Design gestalten

So ticken die drei: Der Erbsenzähler analysiert bis ins kleinste Detail, dadurch wirkt alles riesig, unübersichtlich und aufgebläht. Er hat eine negative Grundhaltung zu Veränderungen, ist frustriert, weil nichts funktioniert, und sieht nur Risiken und keine Chancen. Der Technologieverweigerer hat seinen Fokus in der Vergangenheit und vergleicht Neues mit Altherkömmlichen. Für ihn wirkt Vieles kompliziert und aufwendig. Er will sich selbst nicht weiterentwickeln und wünscht sich das für sein näheres Umfeld. Der Digitalisierungswellenreiter ist neugierig, findet Neues interessant und probiert es aus, manchmal übertreibt er, ist zukunftsorientiert und ist sehr agil. Er hat eine starke Vorstellungskraft, sieht Chancen und möchte diese auch ergreifen.

Autorin: Impulsgeberin Barbara Niederschick